und mal wieder über den Tellerrand schauen
Liebe Kunden,
Ostern steht wieder vor der Tür – e ist die Zeit für Fastenbrechen, Frühjahrsputz, Angrillen oder um mal über die eigentliche Osterbotschaft nachzudenken.
Zum Fastenbrechen haben wir als regionaler Fleischerzeuger und Verarbeiter viele Vorschläge, die alle gut schmecken. Putzen muss immer sein, Angrillen geht fast immer, aber was ist und woher kommt Ostern eigentlich?
Ostern ist vor allem für die Christen neben Weihnachten das wichtigste Fest im Kirchenjahr. Ein Mensch hat die Schuld aller Menschen auf sich genommen, ist dafür gestorben und in den Himmel gekommen. Die Botschaft dahinter ist Frieden. Solange der Mensch versteht, was Recht und Unrecht ist, nach Frieden und Gerechtigkeit strebt, wird er auch in den Himmel kommen.
Und dennoch: Mord und Totschlag gibt es schon immer und war noch nie eine gute Lösung. Der Grund für Gewalt ist immer rational nur kurz gedacht und einfach männlich sinnlos. Zumindest gibt es in der Geschichte kaum Ausnahmen von männlicher Dominanz bei militärischen Gemetzeln.
Schaue ich aktuell in den Osten, läuft es mir kalt den Rücken runter, weil das Sterben und Töten einfach nicht aufhört. Bleibende Eindrücke hat bei mir die ARD-Doku „20 Tage in Mariupol“ hinterlassen. Fassungslos bin ich, dass das Gemetzel für Herrn Putin seit nun 10 Jahren keine Folgen hat. Was muss der Mensch denken? In welcher Sicherheit wiegt er sich? Alles nur wegen der Öl- und Gas-Ressourcen? Europa hat sich dafür stark abhängig gemacht von Russland.
Wie kann ein Individuum solche Macht und Folgen für alle auslösen? 2021 hatte ich im Februar noch Besuch von zwei russischen Ökobauern hier in Podemus. Der eine wurde 2022 direkt eingezogen und ist unbekannt verschollen, wohl definitiv tot. Während unseres Treffens hatte ich nie den Eindruck, dass er irgendwie agressiv gewesen wäre und es kaum erwarten kann, irgendwann Ukrainer zu erschießen.
So gibt es in solch einem Konflikt nur Opfer auf beiden Seiten, und das in einer Region, die derart unterbevölkert ist, dass eigentlich jeder gebraucht wird. Ich hoffe irgendjemand besinnt sich auf die Osterbotschaft und lenkt die richtigen Schritte zur Deeskalation ein.
So freue ich mich immer wieder Teil der Ökobewegung zu sein, die ihren Ursprung in den Friedensinitiativen der 80er hat. Die gesamte Ökologisierung kann einen großen Anteil zur Reduktion der benötigten fossilen Ressourcen haben und damit global den Druck aus Vielem nehmen.
In diesem Sinne wandle ich die Worte unseres Bundeskanzlers etwas ab und sage: „Ohne Frieden ist alles nichts.“ und wünsche Ihnen ein genussvolles und friedliches Osterfest.
Euer Bernd Probst